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Stellungnahme des Vereins Hohe Schrecke zu geplanten Windenergieanlagen im Umfeld der Hohen Schrecke

Im Jahr 2040 soll der Strombedarf Thüringens vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dafür soll der Ausbau der Windkraft verdreifacht werden. Im Zuge aktueller Diskussionen innerhalb der Region zur Errichtung von Windkraftanlagen positioniert sich der Verein Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft e.V. wie folgt.

1. Grundsätzliches
Der Verein Hohe Schrecke - Alter Wald mit Zukunft e.V. setzt sich einerseits, gemeinsam mit der Naturstiftung DAVID als Träger des Naturschutzgroßprojektes, für den Erhalt der Natur der Landschaft und für den Schutz von Arten und Lebensräumen in der Hohen Schrecke ein. Andererseits unterstützt der Verein alle Bemühungen zum Klimaschutz und der Energiewende mit dem Schwerpunkt der Nutzung von erneuerbaren Energien. Der möglicherweise daraus resultierende Konflikt kann u.E. nur vor dem Hintergrund von konkreten Standorten bewertet werden. Der Verein Hohe Schrecke - Alter Wald mit Zukunft e.V. wird deshalb weder ein prinzipielles Ja noch ein prinzipielles Nein zu neuen Windenergieprojekten abgeben.
Windenergieanlagen innerhalb des Naturschutzgroßprojektgebietes (Kerngebiet) oder im Wald lehnen wir im Allgemeinen ab. Wenn es, wie z.B. am Standort Heldrungen / Braunsroda, Überschneidungen mit dem Vorranggebiet gibt, prüft der Verein den Standort im Einzelfall.

2. Zum Standort Braunsroda / Reinsdorf
Uns sind bisher nur geplante Anlagen und Genehmigungsanträge der Firmen SaboWind und NOTUS bekannt, die allesamt innerhalb des Windvorranggebietes bzw. dessen Unschärfebereich liegen. Ein Antrag oder eine Absicht der Firma WSB, außerhalb des Vorranggebietes Windenergieanlagen zu errichten, ist uns nicht bekannt. Wir haben diesbezüglich mit der Fa. WSB keine Gespräche geführt und auch anderweitig keine Zustimmung zu diesen Vorhaben signalisiert.
Hinsichtlich der Anlagen der Fa. SaboWind und NOTUS vertreten wir die Auffassung, dass aufgrund der Lage im Vorranggebiet eine Genehmigung ohnehin sehr wahrscheinlich ist bzw. teilweise auch schon erteilt worden ist. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass keine Gefährdung von Lebensräumen gefährdeter Tierarten eintritt. Unter diesen Bedingungen können wir Anlagen an diesem Standort akzeptieren und setzen uns dafür ein, dass die Wertschöpfung aus dem Betrieb dieser Anlagen zu einem möglichst großen Anteil in der Region verbleibt. Ansatzpunkte hierfür sehen wir durch die steuerliche Begünstigung der betroffenen Kommunen, der Möglichkeit von Poollösungen bei Gestattungsverträgen mit Grundstückseigentümern, die Beteiligung der Bürger über eine Bürgerenergiegenossenschaft oder einen direkten Gewinnabfluss für regionale Entwicklungsprojekte.

3. zu weiteren Standorten
Eine Erweiterung des Standortes Olbersleben/Ostramondra sehen wir im Rahmen der von der Regionalen Planungsgemeinschaft Mittelthüringen dargestellten Prüffläche in westliche Richtung innerhalb der Gemarkung Ostramondras (Vgl. Entwurf des Sachlichen Teilplanes „Windenergie“ der Regionalen Planungsstelle Mittelthüringen vom 14.1.2016) als unkritisch an.

Dagmar Dittmer, Vereinsvorsitzende Braunsroda, den 20.6.2016

Die Stellungnahme als PDF zum Herunterladen.

 
Projekt Hängebrücke

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