Geschichte
Zu Zeiten des Thüringer Königreiches gehörte die Hohe Schrecke zu dessen Kerngebiet und war in seinen Randlagen durch Wallburgen und Befestigungen geschützt. Heute können wir diese noch in Ruinen sehen, z.B. die Monraburg bei Großmonra. Im Mittelalter lag das Gebiet dann im Herrschaftsbereich der Grafen von Beichlingen und der Grafen von Wiehe. In dieser Zeit wurden auch im inneren Bereich des Höhenzuges Siedlungen errichtet, die später aber zu Wüstungen wurden, z.B. die Wüstung Wetzelshain – heute erinnert an den Namen noch die gleichnamige Wanderwege-Kreuzung im Wald.
Über mehrere Jahrhunderte hinweg wurde die Hohe Schrecke von der Werther’schen Forstverwaltung extensiv genutzt und mit 4900 ha war der größte Teil des Waldes bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Grafen von Werthern-Beichlingen. Die forstliche Nutzung reichte bis 1934, danach wurde die Hohe Schrecke bis 1992 zur Militärfläche, u.a. mit einer Munitionsanstalt der Deutschen Luftwaffe, die 1945 von der Roten Armee gesprengt wurde und einem 2000 ha großen Truppenübungsplatz, der zwischen 1946 und 1948 durch die sowjetische Besatzungsmacht gerodet worden war.
Nach dem Anzug der russischen Truppen übernahm kurzfristig die Bundesrepublik Deutschland das Gebiet der Hohen Schrecke und übergab dieses dann an den Freistaat Thüringen. Zunächst wurde mit der Privatisierung der wertvollen Laubwaldflächen begonnen, bis schließlich eine gemeinsame Initiative der Anrainerkommunen und der Naturstiftung David zur Sicherung des Waldes einsetzte.
2004 wurde die Hohe Schrecke mit 3437 ha zum größten Naturschutzgebiet in Thüringen ausgewiesen.
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